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Erkheim-Daxberg



Seit fünf Jahren hat die Raiffeisen-Ware Schwaben Allgäu GmbH in Erkheim in der Getränkeabteilung das „Daxberger Ritterbier“ mit im Angebot. Doch was ist die Geschichte dieses Bieres, dessen Namen auf den Erkheimer Ortsteil und im zweiten Teil auf das Mittelalter hinweist? Der Ursprung geht zurück auf die notwendige Sanierung der Daxberger Kirche St. Nikolaus, die zunächst auf über 600000 Euro veranschlagt und im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde. Ein Leitungsteam bestehend aus der Kirchenverwaltung und engagierten Daxberger Bürgern habe im Jahr 2017 überlegt, durch welche Maßnahmen man den Eigenbeitrag finanzieren könne, berichtet Josef Huber. Seine Idee sei es dann gewesen, ein Bier für das zweitägige historische Dorffest brauen zu lassen, von dessen Verkauf man einen kleinen Erlös erzielen wollte. Doch zunächst habe es viele Fragen gegeben. Wie wird das Bier angenommen? Welche Brauerei ist bereit, nur eine kleine Menge abzufüllen? Mit dem Familienbetrieb Lindenbrauerei in Mindelheim habe man schließlich einen Bierproduzenten gefunden. Dann galt es einen Namen für das Getränk zu finden. Im Gespräch waren dabei auch „Daxberger Zwickel“ und „Burgbier“. Aufgrund der Ortsgeschichte sei der Name dann auf „Daxberger Ritterbier“ gefallen, so Huber. Von Daxberg ist überliefert, dass mit Oberdaxberg, Mitteldaxberg und Unterdaxberg drei Burgen bestanden. Das Gebäude des Schlosses von Oberdaxberg besteht noch als Bauernhaus, von Mittel- und Unterdaxberg sind Burgställe erhalten. Die älteste Nennung eines Daxberger Ritters erfolgte mit Henricus de Dahsperc im Jahre 1162, die letzte mit Dyet Frick von Dachsperg zu Heimenegg 1382. Auf dem Etikett der Bierflasche ist die von einem historischen Bild abgenommene Silhouette der Kirche und des Schlosses abgebildet. Abgefüllt ist das naturbelassene, hefetrübe und unfiltrierte Kellerbier in einer 0,33-Literflasche mit Bügelverschluss. Auf dem Siegeletikett ist das Daxberger Gotteshaus dargestellt und steht der Spruch „Erlös für die Kirche St. Nikolaus Daxberg“. Als das Bier dann im Juni 2018 beim historischen Dorffest erstmals verkauft wurde, fand es gleich großen Anklang. Jedes Jahr seien etwa 400 Kisten des Ritterbiers verkauft worden, sodass für die Kirchensanierung dadurch 5000 Euro als Erlös gespendet werden konnten. Für das Bier treffe der Slogan „Aus der Region für die Region“ zu, da der Hopfen aus der Bodenseeregion, das Malz aus Memmingen komme und in Mindelheim gebraut werde, sagt Geschäftsführer Helmut Rauh von der Raiffeisen-Ware Schwaben Allgäu. Da das köstliche Bier gut ankomme, werde es weiterhin vertrieben und der Erlös nach der erfolgten Sanierung nun für den Unterhalt der Kirche verwendet, so Huber. (kmi)

zu Erkheim.Digital - Karl Michl info@erkheim.digital


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