
Freundeskreis in Frankreich
Seit 26 Jahren besteht zwischen dem Markt Erkheim und der französischen Gemeinde St. Hilaire-St. Mesmin (SHSM) eine Partnerschaft. Am langen Christi Himmelfahrtswochenende befanden sich 30 Besucher aus Erkheim zu Gast bei ihren französischen Freunden, wo sie wieder mit großer Herzlichkeit aufgenommen wurden und drei schöne Tage erleben durften.
Zum Empfang im Garten der Mehrgenerationenresidenz Maisone Anne et Siméon spielte die Musikkapelle von SHSM. Erkheims Bürgermeister Christian Seeberger erhielt nach der Begrüßung als Geschenk zwei Zedern, die von den beiden im Garten stehenden 200 Jahre alten Zedern abstammten.
Am nächsten Tag stand die Besichtigung eines 30 Hektar großen biologisch betriebenen Weinguts mit anschließender Weinprobe auf dem Programm. Anschließend ging es nach Bourré, wo ein unterirdisch gelegener Steinbruch besichtigt wurde. Auf neun Ebenen baute man hier früher Tuffstein zum Bau der herrlichen Schlösser an der Loire ab. In einem Teil der 120 km langen Stollen werden seit 100 Jahren aufgrund der stabilen Temperatur und Luftfeuchtigkeit Champignons, Austernpilze und Blaufußpilze gezüchtet. Sehenswert waren ein in den Fels gehauenes Dorf sowie ebenfalls in den Fels gehauene Werkzeuge inzwischen ausgestorbener Berufe.
Am letzten Tag waren die Gäste zu einem Rundgang durch SHSM eingeladen, um den Ort sowie geschichtliche Begebenheiten kennenzulernen. Am Nachmittag unternahmen sie mit ihren Gastgebern Ausflüge in die Umgebung wie nach Orleans oder zu einem der Loireschlösser.
Beim Festabend im schön mit Fahnen geschmückten Salle des fêtes bezeichnete der französische Bürgermeister Stéphane Chouin die 26 Jahre lang bestehende Partnerschaft als eine schöne Geschichte, die von Begegnungen, Lachen, gemeinsamen Erinnerungen und manchmal auch von Anstrengungen, den anderen zu verstehen, geprägt sei. Dieses gemeinsam geschaffene Band sei ein Band der aufrichtigen Freundschaft und des gegenseitigen Respekts. Die Verbindung zwischen den beiden Orten sei mehr als nur ein formelles Band, sagte Bürgermeister Seeberger. Sie sei ein lebendiges Beispiel für europäische Zusammenarbeit, für die Stärke des Austauschs und das gegenseitige Verständnis. Bernard Javoy, Vorsitzender des französischen Freundeskreises, blickte schon auf den Besuch im kommenden Jahr. Man freue sich auf den malerischen Ort Erkheim und dessen Umgebung mit der atemberaubenden Aussicht auf die bayerischen Alpen. In einer Welt voller Bedrohungen, in der Bündnisse oft nicht mehr zählen, müsse man in Europa zusammenhalten, sagte Johann Huber, Vorsitzender des Freundeskreis Markt Erkheim. Dies tue die Partnerschaft seit dem Jahr 1999.
Den Festabend gestaltete musikalisch ein Drehorgelspieler mit französischen Chansons. Die Erkheimer Gäste ließen es sich nicht nehmen, einige Volkslieder zu singen. Mit ihrem „Guten Abend, gut Nacht“ fand der Abend seinen Abschluss.
zu Erkheim.Digital - Karl Michl info@erkheim.digital
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